Diese Köche wollen Gold

Am 6. März kochen sechs Köche in Bern am Wettbewerb Goldener Koch um den Sieg. Das sind die Finalisten.
Text: Delia Bachmann – Fotos: z.V.g
Veröffentlicht: 24.11.2016 | Aus: Salz und Pfeffer 8/2016
Von links: Manuel Hotz, Soho Sumiya, Elodie Manesse, Cyrille Anizan, Florian Bettschen, Laurenc Kugel

Elodie Manesse, 24, bringt gute Voraussetzungen mit: Ihr Menü wurde von der Jury am besten bewertet. Die einzige Frau und jüngste Teilnehmerin des diesjährigen Goldenen Kochs startet damit als Favoritin ins Finale. Trotz ihres Alters bringt Elodie Manesse einiges an Wettbewerbserfahrung mit und auch mit dem Gewinnen kennt sie sich aus: Als Commis des amtierenden Titelträgers Filipe Fonseca Pinheiro war Manesse 2015 Teil des Siegerteams. Zu ihren Vorbildern zählen Franck Giovannini, Benoît Violier und Benoît Guichard. Gelernt hat sie im Hotel Beau-Rivage Palace in Lausanne, seit vergangenem März wirkt sie als Chef de Partie im Restaurant Vieux-Boix in Genf.

Auch Manuel Hotz, 25, hat seine Kochlehre im Hotel Beau- Rivage Palace in Lausanne absolviert. Wobei das Wort «absolviert» zu tief stapelt: Am New-Talent- Wettbewerb von 2009 belegte Hotz als «bester Auszubildender des Kantons Neuchâtel» den zweiten Platz. Seit 2014 unterrichtet er selbst an der Université Populaire des Berner Juras. Heute kocht er als Junior Souschef für die Residenz au Lac in Biel. Die Köche, die ihn durch ihr Wissen und ihre Leidenschaft inspirieren, heissen Yannick Alléno, Alain Ducasse, Beat Weibel, Thierry Marx, Magnus Nilsson, Andreas Caminada sowie Massimo Bottura und haben eins gemeinsam: Sie rücken den Beruf des Kochs ins Rampenlicht.

Laurenc Kugel, 26, sucht die grosse Bühne nicht. Scheu und Lampenfieber sind ihm jedoch ebenfalls fremd. Im Halbfinal kochte er sich vor den aufmerksamen Augen des Publikums auf den fünften Platz. Erste Wettbewerbserfahrungen konnte er bereits bei den Marmite Youngsters sammeln. Kugels Vorbild ist Vincent Klink, weil dieser aus Spass und aus Freude am Essen kocht und nicht, um anderen etwas zu beweisen. In seiner Freizeit kocht Kugel für seine Freundin, musiziert mit Trompete und Gitarre oder kümmert sich um sein Auto. Zurzeit arbeitet er als Souschef auf Schloss Binningen.

Elodie Manesse, Restaurant Vieux-Boix, Genf
Manuel Hotz, Residenz au Lac, Biel
Laurenc Kugel, Schloss Binningen
Florian Bettschen, Congress Hotel Seepark, Thun
Soho, Sumiya, Universitätsspital Basel
Cyrille Anizan, Hotel Storchen, Zürich

Florian Bettschen, 31, schaffte es mit seinem Menü auf den zweiten Podestplatz. Für den Exekutive- Küchenchef im Congress Hotel Seepark in Thun sind Kochwettbewerbe eine grosse Leidenschaft. Zu den Vorbildern des ehrgeizigen Kochs zählen zielstrebige Köche mit viel Berufsstolz. «Nur so machen wir den Kochberuf zu einem Traumberuf mit Nachwuchsgarantie», findet Bettschen. Heute ist er nicht mehr nur als Koch, sondern auch als Mitglied in der Geschäftsleitung tätig.

Soho Sumiya, 41, ist Souschef im Universitätsspital Basel und kochte sich im Halbfinal mit einem exotischen Menü auf den dritten Platz. Gelernt hat der weit gereiste Koch 1994 an der Musashino Chef School in Japan. Nach Etappen in London und Irland führte ihn sein beruflicher Werdegang in die Schweiz, wo er zunächst im Hilton Zürich und später im Hilton Basel am Werk war. Zu Sumiyas vielfältigen Hobbys gehören das Malen von Ölbildern, das Schachspiel und die Weindegustation. Passend zu seiner Reiselust gibt er Kolumbus als Vorbild und dessen Ausspruch «Der Unterschied ist, meine Herren, dass Sie es hätten tun können, ich hingegen habe es getan!» als Lebensmotto an.

Cyrille Anizan, 37, ist seit 2014 stellvertretender Küchenchef im Hotel Storchen in Zürich. Der gebürtige Franzose liebt das Reisen. Gelernt hat Anizan an der Hotelfachschule Lycée Hôtelier de Talence in Bordeaux. Seine Karriere führte ihn unter anderem ins Hôtel de Crillon in Paris und ins Hotel Keswick Hall in Virginia. Auch in der Schweiz ist Anizan herumgekommen. So arbeitete er in Zermatt in den Hotels Mirabeau und Schönegg sowie im Restaurant Schloss Binningen in Basel-Landschaft. Anizans grosses Vorbild ist Pierre Gagnaire, dessen Fähigkeit, neue Geschmäcker zu erfinden, ihn beeindrucken.



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