Rochade bei Hug

Der Jahresrückblick der Hug AG zeigt: Das Unternehmen hat eine bewegte Zeit hinter sich. Grosse Veränderungen stehen aber auch heuer ins Haus.
Text: Sarah Kohler – Foto: z. V. g.
Veröffentlicht: 08.02.2022 | Aus: Salz & Pfeffer 1/2022
Ab Juni bilden Anna Hug (links) und Marianne Wüthrich Gross die Doppelspitze der Hug AG.

Es ist eine Rochade mit Weitblick: Die Hug AG mit Sitz im luzernischen Malters plant die Stabübergabe von der vierten an die fünfte Generation und hat im Rahmen der Jahresmedienkonferenz über die damit verbundenen Wechsel an der Spitze des Familienunternehmens informiert.

Konkret heisst das: Marianne Wüthrich Gross, die aktuell als Projektleiterin Backhaus fungiert, übernimmt als Co-Geschäftsleiterin per 1. Juni zusammen mit Anna Hug die operative Führung. Derweil wechselt Andreas Hug in die Rolle des Verwaltungsratspräsidenten – und ersetzt in dieser Funktion Werner Hug, der aus dem Gremium ausscheidet. Dessen Tochter Anna Hug, die sich die Co-Geschäftsleitung bislang mit Andreas Hug und künftig eben mit Marianne Wüthrich Gross teilt, wird zudem Delegierte des Verwaltungsrates.

Als Verantwortliche für Marketing und Vertrieb obliegt Anna Hug unter anderem die Aufgabe, die Attraktivität der Marken Hug, Wernli und Dar-Vida weiter zu steigern. Mit Wüthrich Gross rückt eine ausgewiesene Fachfrau (sprich Lebensmittelingenieurin) und Kennerin des Familienbetriebs (seit 20 Jahren bei der Hug AG) an die Unternehmensspitze vor. Als langjährige Leiterin der Wernli AG und des Standorts Trimbach sei sie der Hug-Familie sehr verbunden, lässt sie sich in der Medienmitteilung zitieren. «Und mit dem Backhaus-Projekt sind wir im wahrsten Sinne noch enger zusammengerückt.» Wüthrich Gross übernimmt den gegenwärtigen Verantwortungsbereich von Andreas Hug: Operations.

Klar ist also, dass sich heuer bei der Hug AG einiges ändern wird. Ordentlich Bewegung gab es allerdings auch schon im Jahr 2021, das ganz im Zeichen der Verlagerung der Wernli-Produktion von Trimbach ins Backhaus nach Malters stand. Betroffen vom Umzug sind vier Produktionslinien. Der Transfer schritt laut den Verantwortlichen bisher erfolgreich voran und soll planmässig Mitte 2022 abgeschlossen sein.

Und abgesehen davon? Die Hug AG blickt mit einer leicht erhöhten Produktion von 9687 Tonnen auf ein herausforderndes vergangenes Jahr zurück. Man habe, erläutert Noch-Verwaltungsratspräsident Werner Hug, aufgrund der schwierigen Produktionsbedingungen und wegen der ungewissen Entwicklung der Pandemie ein bescheidenes Wachstum für 2021 vorgesehen. De facto wurde der Gesamtumsatz um 2,4 Prozent auf 113,5 Millionen Franken gesteigert.

Der von der Covid-19-Pandemie besonders hart getroffene Gastronomiesektor konnte in der Schweiz letztes Jahr wieder um 6,7 Prozent zulegen, im Export gar um stolze 55 Prozent. Für 2022 erwartet das Luzerner Unternehmen eine weitere Erholung des Umsatzes im Bereich der Gastronomie, und zwar sowohl im Inland als auch im Exportgeschäft.



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