Schlemmen vor dem Umbau

Das Hotel Ambassador in Zürich öffnet erstmals nach dem Lockdown seine Türen wieder – als Pop-up-Restaurant Chambre Séparée mit vielversprechenden Gastköchen.
Text: Virginia Nolan – Foto: z.V.g.
Veröffentlicht: 25.09.2020
Vom 8. Oktober bis zum 8. November beherbergt das Zürcher Hotel Ambassador das Pop-up-Restaurant Chambre Séparée.

«Aus dem Hotel entstehen 45 separate Restaurants, die kleine Gästegruppen ganz für sich haben.»

2021 wird das Hotel Ambassador im Zürcher Seefeld umgebaut. Seit dem Lockdown hat das Vier-Sterne-Haus seine Türen geschlossen. Bevor es im nächsten Jahr ein neues Kleid bekommt, hat sich ein Trio um Direktor Michael Böhler eine spannende Zwischennutzung ausgedacht: das Projekt Chambre Séparée. Im gleichnamigen Pop-up-Restaurant, das am 8. Oktober startet, bespielen sechs verschiedene Gastro-Teams je eine der sechs Hoteletagen. So wird auf jedem Stockwerk ein anderes kulinarisches Thema umgesetzt, mehrheitlich in Form eines Mehr-Gang-Menüs. Gäste können eines der sechs bis acht Zimmer pro Etage einzeln reservieren, die je nach Raumgrösse sechs bis zwölf Personen zum Dinner Platz bieten. «So entstehen aus einem Hotel praktisch 45 separate kleine Restaurants, die kleine Gästegruppen ganz für sich haben», sagt Hoteldirektor Böhler. «Das ist für viele Gäste eine ganz neue Erfahrung, zu der sie sonst selten Gelegenheit haben. In Zeiten von Covid-19 dürfte das Konzept erst recht auf Resonanz stossen.»

Die Idee zum Chambre Séparée hat Böhler gemeinsam mit Gastro- und Event-Unternehmer Georg Twerenbold und Eugen Brunner von der Zürcher Agentur Aroma Creative ausgetüftelt und umgesetzt. «Wir richten auf jeder Etage eine Satellitenküche mit Induktionsherd, Heissluftdämpfer und Kühlschränken ein», sagt Böhler. «Je nachdem, woher die Teams kommen, produzieren sie einen Teil in ihrer eigenen Restaurantküche oder bestreiten den Grossteil des kulinarischen Programms vor Ort.» Köche für das Projekt zu begeistern, sei nicht schwer gewesen, sagt Böhler: «Georg Twerenbold hat die Sache in seinem Netzwerk kommuniziert, dann wurden wir praktisch mit Anfragen überrannt. Die Resonanz war einfach toll.» Bei den Koch-Teams habe man versucht, eine möglichst unterschiedliche Auswahl zu treffen, deren Angebote sich auf spannende Art und Weise ergänzten. Und so schwingen im Chambre Séparée folgende Gastro-Teams die Kelle:

Tartufo & Barolo by La Scarpetta
Gemeinsam mit den jungen italienischen Sterne-Köchen Rocco Cavadini (Osteria Francescana, Modena) und Giovanni Savio (Patio, Biella) haben Dimitrios Kefalas, Luca Höfer und Fabian Roth vom La Scarpetta in St. Moritz ein piemontesisches Menü mit weissem Trüffel aus Alba kreiert. Hier erwarten den Gast Tradition, Innovation und eine vielversprechende Weinkarte mit Barolo im Fokus.

Izakaya by Yooji’s & Heavensake
Der Zürcher Spitzenkoch Nenad Mlinarevic und die Küchenchefin von Yooji’s, Miho Waibel, überraschen mit einem «Izakaya-Menü extraordinär». Fisch und Fleisch sucht der Gast vergebens, auf dieser kulinarischen Reise durch Tokyo gibt eine pflanzenbasierte Küche den Ton an, die, wo nötig, auch einmal etwas Fischsauce und Ei einsetzt.

Chalet zum Fondue
Das Chalet zum Fondue aus Meilen bringt Alpenchic und eine Auswahl seiner besten Fonduekreationen aus Berg- und Regionalkäse nach Zürich. Neben dem Klassiker Moitié-Moitié werden auch Varianten mit Chili, Champagner oder Trüffel angeboten.

Drei Stuben
Das Restaurant Drei Stuben in Zürich-Unterstrass lockt mit neu interpretierten Schweizer Klassikern und ungewohnten Kreationen, die alle Sinne ansprechen. So hat das Gastro-Team, punktuell unterstützt von Jacky Donatz, fürs Chambre Séparée auch die Choreografin Grazia Covre verpflichtet, die den Gaumenschmaus mit einer Show ergänzt.

La Baracca St. Moritz
Aus dem ehemaligen Provisorium La Baracca in St. Moritz wurde ein Providurium: Das Team kommt mit seinen Bestsellern aus Musik, Gastfreundschaft und nicht zuletzt herzhaften Köstlichkeiten aus den Engadiner Bergen in die Limmatstadt.

Turicum-Bar
Die Bar in der Hotel-Lobby wird vom Turicum-Team bespielt: Die vier jungen Zürcher Philip Angst, Merlin Kofler, Oscar Martin und Oliver Honegger destillieren seit vier Jahren Turicum, den ersten Zürcher Gin.

Das Pop-up-Restaurant Chambre Séparée im Zürcher Hotel Ambassador startet am 8. Oktober und dauert bis zum 8. November. Es hat jeweils von 17 bis 24 Uhr geöffnet. Reservierungsmöglichkeiten und Informationen gibts hier.



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