Winter ohne Raclette? In der Schweiz undenkbar. Doch genauso wichtig wie der Käse sind seine Begleiter, die unsere Leibspeise perfekt machen: Cornichons, die knackigen Essiggurken aus dem Glas. Mit ihrem leicht bitteren Aroma gleichen sie den herzhaften Käse aus und beruhigen den Magen. Doch längst nicht alle Gürkchen, die wir mit unserer Nationalspeise verschlingen, stammen aus heimischem Anbau: Der Grossteil ist Importware. Eines der wenigen Unternehmen, die Cornichons aus Schweizer Landwirtschaft anbieten, ist die in Aigle beheimatete Reitzel-Gruppe. Seit 1930 produziert sie Gurken im Glas, die zum Flaggschiff des Familienunternehmens avanciert sind. Mit der Unterstützung von Reitzel haben sich allein in diesem Jahr 22 Schweizer Landwirtschaftsbetriebe an die Produktion der kleinen Kürbisgewächse gewagt, die botanisch zu den Früchten gehören und im Anbau anspruchsvoll sind.
Was bei Reitzel unter der Marke Hugo (benannt nach dem Firmengründer Hugo Reitzel) im Glas landet, kommt zur Hauptsache aus der Schweiz. Und das sind längst nicht mehr nur Cornichons. Mit der Marke Hugo baut Reitzel sein Sortiment aus heimischer Scholle kontinuierlich aus. Dazu gehören Superfoods wie Quinoa oder Linsen aus Schweizer Anbau, ebenso wie Essig und eine breite Auswahl an Senf, Mayonnaise und Saucen. Der neuste Wurf im Sortiment ist ein Ketchup aus heimischen Tomaten, erhältlich in Kleinbeutel und Gastro-Grosspackung. Eine weitere Spezialität bringen die Feinkostexperten im Winter auf den Markt: Pickles mit Schweizer Saisongemüse wie Kürbis, Wirz und Blumenkohl.
«Nachhaltigkeit wird nicht nur bei der Marke Hugo, sondern im gesamten Unternehmen grossgeschrieben», sagt Reitzel- Sprecherin Miryam Voide. Entwickler arbeiteten stets daran, Rezepturen entsprechend zu optimieren. So geschehen bei einem Topseller im Gastronomiesortiment, der Sandwichcrème: Seit kurzem hat diese eine neue Rezeptur, die auf Palmöl verzichtet. «Streichfähigkeit und Konsistenz auch ohne Palmöl zu erhalten, war eine Herausforderung», sagt Voide, «aber die Arbeit hat sich gelohnt. Die Sandwichcrème kommt nun nicht nur vollständig ohne Palmöl aus, sie enthält allgemein weniger Öl, was der Gesund- heit zugutekommt.»