«Wenn das Haus voll ist, schicken wir in sämtliche Himmelsrichtungen»
Bevor Enrique Isler Benedicto beschloss, die Ausbildung zum Küchenchef in Angriff zu nehmen, hatte er das Gastgewerbe in seinen zahlreichen Facetten kennen gelernt. Auf die Kochlehre im Hotel Engimatt in Zürich folgten Stationen in der Spitzengastronomie (Restaurants Mesa und Rigiblick, Zürich), in der Bankettrestauration (Kongresshaus Zürich), in der Gemeinschaftsgastronomie (SV-Group) sowie als Privatkoch in der Toskana. «Es war mir wichtig, möglichst viel zu sehen und zu lernen, erst dann fühlte ich mich bereit für den nächsten Schritt», so Isler Benedicto.
Seit 2017 wirkt der heute 37-Jährige als Executive Küchenchef des Grand Casino Baden. 13 bis 14 Köche, davon drei Lehrlinge, hat er unter seinen Fittichen. Das scheint viel zu sein, aber nur auf den ersten Blick. Das Casino und das Restaurant Plü sind 365 Tage geöffnet, im Bugsy-Bistro des Casinos gibts bis zwei Uhr morgens ein Rindsfilet, hinzu kommen zahlreiche Nebenveranstaltungen. «Wenn das Haus voll ist, schicken wir in sämtliche Himmelsrichtungen», so Isler Benedicto.
Die Aufgabenstellung an die Kochbrigade ist komplex. So kann es durchaus vorkommen, dass für einen der vielen Themenabende im Casino mehrere 100 Gäste mit einem Flying Dinner versorgt werden müssen, gleichzeitig im Saal im ersten Stock ein Bankett für 100 Personen stattfindet, derweil im anliegenden Club Joy eine Privatparty steigt und im Restaurant Plü 80 Gäste à la carte bestellen oder Isler Benedictos Fünf-Gang-Menü essen.