«Hier will ich nicht mehr weg.»
Sie haben den Kochlehrlingswettbewerb Gusto gewonnen. Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung als beste Kochlernende der Schweiz?
Laura Loosli: Ich würde nicht so weit gehen und sagen, ich sei die Beste. Am Wettbewerb haben wir gesehen, wie viele geniale junge Berufskollegen es gibt. Die Finalisten legten sich so ins Zeug, jeder einzelne hätte den Sieg verdient. Aber natürlich freut mich die Auszeichnung riesig, ich sehe sie als Kompliment an meine Arbeit und Lohn für die Mühe, die ich in das Projekt investiert habe. Ich hatte natürlich auf den Sieg gehofft, aber gleichzeitig grossen Respekt vor der Konkurrenz, weil ich als Lernende im zweiten Lehrjahr auch gegen Kollegen aus dem dritten Lehrjahr antreten musste. Jetzt freue ich mich so richtig darauf, den Preis einzulösen: Ich gehe zwei Wochen auf die Philippinen!
Was erwartet Sie da?
In der ersten Woche darf ich in verschiedenen Küchen lokaler Spitzenbetriebe mitarbeiten. Die zweite Woche verbringe ich am Strand. Ich freue mich sehr auf die Gelegenheit, Einblick in eine ganz andere Küche zu erhalten.
«Vom Mittelmeer in die Schweizer Berge», lautete am Wettbewerb das Motto. Wie haben Sie es interpretiert?
Beim Gedanken ans Mittelmeer kamen mir Erinnerungen an unsere Familienferien in Italien – und natürlich an all die Klassiker, die da auf den Tisch kamen. Ich habe mich für einen entschieden und daraus eine neue, abgewandelte Form entwickelt: ein Kerbel-Lasagne-Blatt mit Artischockenboden, Crème und Salat von der weissen Bohne und eingemachter San-Marzano-Tomate. Dazu gabs einen erfrischenden Tomaten-Gewürz-Tee, den ich aus einer Zwiebel-Tomaten-Reduktion und mediterranen Kräutern hergestellt habe. Mein Hauptgericht war ein einfach gebratenes Rinds-Entrecôte mit Schmorsauce, Schmelzkartoffel, weissem und grünem Spargel, und dazu reichte ich Älpler-Luft, also Espuma aus Kartoffeln und Alpkäse.