«Millennials wollen ihrer Community stets tolle Bilder aus ihrem Leben zeigen, was Stress verursacht. Unser Service nimmt dem Gast diesen Stress ab.»
Dass es bei Detox nicht zwingend ums Essen geht, beweist ein angeblicher Trend, der den vielbeschäftigten Weltenbürger nicht von Schlackenstoffen, sondern von Smartphone und Co. befreien will – zumindest für ein paar Stunden. Digital Detox meint die bewusste Auszeit von Instagram, Twitter und sämtlichen anderen elektronischen Kanälen, mit denen wir uns im Alltag herumschlagen. Ziel ist es, stattdessen die Vorzüge der analogen Welt – die Natur oder gute Gesellschaft, zum Beispiel – wieder einmal mit allen Sinnen wahrzunehmen, ohne dabei abgelenkt zu werden. So weit, so gut. Aber nicht ganz einfach bei der Smartphone-Abhängigkeit, die Trendforscher den sogenannten Millennials unterstellen. Für die Generation der von 1980 bis 2000 Geborenen sei ein gutes Erlebnis nämlich nur halb so gut, wenn man es nicht mit der Community teilen könne. Also: Abschalten in Ehren – aber wer füttert dann den Instagram-Account?
Ein Instagram-Sitter, zum Beispiel. Den bieten die Ibis Hotels in Zürich und Genf neuerdings Gästen an, die ihren Städtetrip offline geniessen, ihre Follower aber trotzdem auf dem Laufenden halten möchten. «Relax we Post» heisst der Service, den die Hotels am kommenden Wochenende im Rahmen eines einmonatigen Probelaufs einführen. Die neue Dienstleistung sei einzigartig, sagt Pascal Aeberhard von Accor Hotels Schweiz, zu denen die Ibis-Häuser gehören: «Sie richtet sich an die Zielgruppe der Millennials. Sie wollen ihrer Community stets tolle Bilder aus ihrem Leben zeigen, was Stress verursacht und das Erlebnis beeinträchtigt. Unser neuer Service nimmt dem Hotelgast diesen Stress ab.»