«Tue Gutes und rede darüber!»
Das Symposium begann laut: SVG-Präsident Thomas Leu bat das Publikum um ein «B-R-A-V-O» für die Goldmedaillengewinner der Olympiade der Köche in Erfurt (mehr dazu auf Seite 80). Heftiges Klatschen und Stampfen begleiteten die Grussbotschaft per Smartphone. Die Gäste waren bunt gemischt; vom Bio-Anhänger über den Bio-Pragmatiker bis zum Bio-Skeptiker alle Gruppen vertreten.
Das Referat der Lebensmittelingenieurin und prononcierten Bio-Befürworterin Marianne Botta begann mit einem Quiz. Die Zuhörer wurden dazu aufgefordert, den Wert zweier Einkäufe – einmal konventionell (41 Franken), einmal bio (57.50 Franken), ansonsten identisch – zu erraten. Die achtfache Mutter kauft ein für zehn und wählt jeweils die teurere Variante. Gesundheit ist für sie das oberste Gut und «nicht mit ein paar Chia-Samen zu haben». Als Expertin weiss sie um den positiven Einfluss gesunder Ernährung und auch, dass dieser nicht mit Geld aufgewogen werden kann. Dieses Bewusstsein möchte sie weitergeben. Bio ist dabei nur der Anfang. Idealerweise sind die Einkäufe auch regional, saisonal, unverpackt und im Fall von Obst und Gemüse bunt; ein Zeichen für die Anreicherung mit bioaktiven Substanzen, die mit dem Reifegrad zunimmt. Bottas Rede und die anschliessende Fragerunde waren dicht an Information und gespickt mit kernigen Aussagen wie «Ich würde gerne die eine oder andere Speisekarte in Spitälern ändern» und Appellen an die Adresse der Gastronomie: «Tue Gutes und rede darüber!»