26.01.2021

Canapé 2.0

Text: Sarah Kohler – Foto: Njazi Nivokazi
Lampiger Spargel, pampiger Toast: Was in Schweizer Theken an belegten Brötchen liegt, macht bisweilen wenig Freude. Das geht besser, ist man im Culinarium Alpinum überzeugt – und ruft Koch- und Backprofis zum grossen Wettbewerb.
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«Das Canapé ist ein ideales Element, um Saisonalität und Regionalität in ihrer Vielfalt zu zelebrieren.»

Es ist eine Premiere ganz im Sinne der Institution: Mit seinem ersten Wettbewerb richtet das Culinarium Alpinum den Fokus auf einen echten Schweizer Klassiker. Unter dem Motto Das Neue Canapé Suisse sagen die Organisatoren dem gemeinen Schnittchen aus gummigem Weissbrot, Dosenspargel, Billigschinken, Industrieei und einer Extraportion Gelée den Kampf an. «Das Canapé hat ein riesengrosses Potenzial; seiner Form und Belegung sind kaum Grenzen gesetzt», so Culinarium-Alpinum-Kurator Dominik Flammer. «Es ist ein ideales Element, um Saisonalität und Regionalität in ihrer Vielfalt zu zelebrieren. Wir sind deshalb überzeugt, dass es ein Revival verdient.»

Für dieses sorgen sollen nun findige Berufsleute aus den Sparten Gastronomie, Hotellerie, Bäckerei, Konditorei, Confiserie und Traiteur. Bis zum 10. April haben sie Zeit, sich mit ihrer individuellen Neuinterpretation des belegten Brötchens beim Culinarium Alpinum zu bewerben. Der Spielraum ist gross: Die Wahl von Form, Grösse und Art des Brötchens ist den Wettbewerbsteilnehmerinnen genauso überlassen wie die Ausgestaltung des Belags. Bedingung ist allerdings, dass alle Produkte und Rohstoffe aus der Schweiz stammen respektive hier hergestellt wurden, dass das Rezept einen regionalen Bezug aufweist und nachhaltig konzipiert ist. Und: Auf Sülze ist zu verzichten. Ins Dossier gehören neben dem Rezept auch ein kurzer Text zur Kreation sowie ein aussagekräftiges Bild.

Aus den eingegangenen Unterlagen wählt die Jury sechs Finalisten, die ihre Werke am 10. Mai in der Kursküche des Culinarium Alpinum zubereiten und in einer zehnminütigen Präsentation mit Degustation schmackhaft machen dürfen. Zum Fachgremium zählen neben Ernährungsforscher Dominik Flammer vom Culinarium Alpinum auch der erste Schweizer Brotsommelier Peter Kasimow, Richemont-Direktor Reto Fries, die beiden Küchenchefs Stefan Beer (Victoria-Jungfrau, Interlaken) und David Zurfluh (Culinarium Alpinum, Stans) sowie Salz & Pfeffer-Chefredaktorin Sarah Kohler.

Die Gewinnerin oder der Gewinner des Wettbewerbs erhält einen Gutschein für eine Übernachtung und ein Abendessen im Culinarium Alpinum für zwei Personen. Der zweite und der dritte Platz werden mit je einem Abendessen für zwei Personen ebenda belohnt. Ausserdem gibt Salz & Pfeffer als Medienpartner den drei Bestplatzierten im Rahmen einer umfangreichen Geschichte eine Bühne und stellt die prämierten Kreationen vor.

Das Neue Canapé Suisse: Was ins Dossier gehört
Berufsleute aus den Bereichen Gastronomie, Hotellerie, Bäckerei, Konditorei, Confiserie und Traiteur reichen ihr Dossier für den Wettbewerb Das Neue Canapé Suisse fristgerecht bis am 10. April ein. Die Unterlagen enthalten neben dem Rezept auch eine kurze Geschichte zur Kreation sowie ein aussagekräftiges Bild. In der Ausgestaltung ihres belegten Brötchens sind die Teilnehmer weitgehend frei, Bedingung ist allerdings, dass alle Produkte und Rohstoffe aus der Schweiz stammen (respektive hier auch hergestellt wurden) und die Kreation über einen regionalen Bezug verfügt. Die Fachjury wählt aus allen Einsendungen sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus, die am Finaltag vom 10. Mai in der Stanser Kursküche ins Rennen um den Sieg gehen dürfen. Alle weiteren Infos zum Wettbewerb und zur Teilnahme gibts online.
culinarium-alpinum.com/canapesuisse