«Es braucht einen nachhaltigen Aufschwung.»
Casimir Platzer, Präsident des Branchenverbands Gastrosuisse, startete mit erfreulichen Zahlen in die Jahresmedienkonferenz, die heute Vormittag im Hotel Schweizerhof in Bern stattfand. Nachdem das Gastgewerbe Jahr für Jahr Umsatzrückgänge verkraften musste, zeichnet sich nun eine «sachte Trendwende» ab.
Der Umsatz der Branche stieg 2017 insgesamt um 5,6 Prozent auf 23,6 Milliarden Franken. Das grösste Plus konnten die bedienten Restaurants, Cafés und Hotels mit 6,6 Prozent einfahren. Take-Aways und Co verzeichneten demgegenüber ein kleines Minus. Bei den Logiernächten gab es ein erfreuliches Plus von 5,2 Prozent.
Mehr Umsatz ist nicht gleich mehr Gewinn», relativierte Platzer jedoch die positiven Zahlen und warnte: «Zum Jubeln ist es noch zu früh.» Zwar haben sich Wirtschaft, Währung und Wetter positiv entwickelt, doch der Preis- und Regulierungsdruck ist nach wie vor hoch: «Es braucht einen nachhaltigen Aufschwung.»
Auch auf politischer Ebene ist 2017 einiges gegangen. So hat Gastrosuisse stark für ein Lebensmittelrecht lobbyiert, das auch für die KMU der Branche akzeptabel ist: «Wir haben bis zum Schluss gekämpft, dass realitätsferne Bestimmungen angepasst werden», sagt Platzer. Weiter kam die von Gastrosuisse mitinitiierte Fair-Preis-Initiative diesen Januar offiziell zustande.