«Was danach geschah, ist eine Erfolgsgeschichte, die keinem Drehbuch folgte.»
Die Überraschung ist gross, die Emotionen sind es genauso: «Auch die schönsten Geschichten finden irgendwann ein Ende», schreiben Mario Caretti und Simon Apothéloz in ihrem heutigen Rundmail. Darin verkünden der Gastgeber und der Küchenchef des Restaurants Eisblume in Worb dessen bevorstehendes Aus. Auf Ende Januar 2019 wird das Lokal seine Tore schliessen. «Klar sind das traurige Nachrichten», schreiben die Macher weiter. «Aber eigentlich ist es unglaublich, dass es den Betrieb nun seit 15 Jahren gibt.»
Tatsächlich begann das Projekt Eisblume 2003 nämlich mit nicht mehr als der Vision, in den leerstehenden Gewächshäusern in Worb alles ein bisschen anders zu machen. Initiant Mario Caretti startete damals ein improvisiertes Pop-up – und nahm die Hausforderung an, vor der unkonventionellen Kulisse der ehemaligen Gärtnerei einen Gastrobetrieb zu führen. «Was danach geschah, ist eine Erfolgsgeschichte, die keinem Drehbuch folgte», bringt es die heutige Mitteilung auf den Punkt: Die Eisblume wuchs zu einer etablierten Adresse heran. Das hat sie nicht zuletzt Simon Apothéloz zu verdanken, der 2005 direkt nach seiner Kochlehre in Worb anheuerte und sich mit seinem ganz eigenen Stil in der winzigen Küche nach und nach einen Michelin-Stern sowie 17 Punkte von Gault & Millau verdiente. Aktuell trägt er zudem den Titel Aufsteiger des Jahres.