Auf den internationalen Markt schaffen es diese charaktervollen Lebensmittel nur selten.
Während einem Jahr lebte und arbeitete Tobias Joos bei einer Kleinbauernkooperative in Südindien. Dabei beeindruckte ihn die grosse Vielfalt auf den Feldern. «Es sieht oft aus wie im Urwald. Auf einer Hektare Land wachsen unterschiedlichste Gewürze, Kaffee, Cashewnüsse, Kokospalmen und andere Kulturpflanzen wild durcheinander», so Joos. Die Mitglieder der Kooperative pflegen diese traditionelle Art der Landwirtschaft, um das Risiko von Ernteausfällen zu minimieren und weil der biologische Anbau ohne Pestizide und künstlichen Dünger begünstigt wird. Ein weiterer Vorteil: Die meisten Produkte aus diesen Mischkulturen sind von ausserordentlich hoher Qualität.
Die Malabarküste und ihr hügeliges Hinterland sind seit Jahrhunderten für ihre Pfeffersorten bekannt. Dutzende Varietäten werden angebaut, jede mit speziellen Eigenschaften und einem typischen Geschmacksprofil. Alljährlich treffen sich die Kleinbauern im abgelegenen Dorf Kelakam, um der Sortenvielfalt Sorge zu tragen. Am sogenannten Seed-Festival werden Saatgut und Setzlinge sowie das Wissen über deren Anbau ausgetauscht.