Letztes Jahr rückten die Organisatoren des Kochwettbewerbs La Cuisine des Jeunes das Schweizer Poulet ins Rampenlicht, 2018 war es Rind- und ein Jahr zuvor Lammfleisch. Natürlich hat die Wahl des Wettbewerbsmottos ziemlich viel mit dem Veranstalter zu tun, dessen einzige Existenzberechtigung schliesslich die Promotion helvetischer Fleischerzeugnisse darstellt. Dieses Jahr ist – nach 2015 – wieder mal Schweinefleisch an der Reihe. Und weil heutzutage auch im Wettbewerbswesen alles englisch annonciert werden muss, lautet der heuer von Proviande erkorene Slogan «The Art of Pork».
Nun hat sich der auf talentierte Jungköche ausgerichtete Event über die Jahre – neben seiner ursprünglichen Aufgabe als sympathisches Transportvehikel einer simplen Marketingbotschaft – zu einem beliebten, national beachteten Kochwettkampf gemausert. Die am Finale abgelieferten Teller können sich sehen lassen. 2017 bewies die Gewinnerin Alexandra Knuti beispielsweise, dass sie nicht nur mit Lammfleisch umzugehen weiss, sondern ihren Teller (wohl ganz im Sinne des Veranstalters) auch perfekt vermarkten kann. Eine ihrer Tellerbeschreibungen lautete: «Dr Peterli fueteret sir Flamme a Aprikose».
Auch im Jahr 2020 kämpfen am La Cuisine des Jeunes wieder vier Finalisten um Sieg, Trophäe und Preisgeld. Teilnahmeberechtigt sind all jene, die ihre Kochlehre zwischen 2015 und 2020 erfolgreich abgeschlossen haben. Bis am 31. Juli können die Rezepte noch eingereicht werden. Beurteilt werden diese durch eine vierköpfige Jury, gestellt aus den Reihen der renommierten Kochvereinigung Jeunes Restaurateurs d’Europe. Neben Jurypräsident Björn Inniger vom Restaurant Alpenblick in Adelboden sind das Silvia Manser von der Truube in Gais, Stefan Bader vom Restaurant Zum alten Stephan in Solothurn sowie Marc Engel vom Aux Trois Amis in Schernelz.
Das grosse Finale geht voraussichtlich am 21. September in der Welle 7 im Bahnhof Bern über die Bühne. Dem Gewinner winkt neben einem Preisgeld von 2000 Franken auch die Möglichkeit, ein exklusives Dinner auszurichten. Zudem stellen die Veranstalter dem Sieger wertvolle Präsenz in den eigenen Plattformen sowie in den durch Kooperationen verbundenen Medien in Aussicht. Die übrigen drei Finalisten erhalten je ein Diplom sowie 600 Franken.
lcdj.ch