«Wir wollen zeigen, was wir können.»
Das wird ein Meet & Greet der besonderen Art: Im Mai treffen neun Küchenchefs aus drei Kontinenten auf sechs junge Zürcher Lokalmatadoren, um in deren Küchen zusammen zu kochen. Heimspieler und Gastköche bilden zusammen sechs Teams, die an zwei Abenden in sechs Restaurants gemeinsame Sache machen. Wer wo mit wem die Kelle schwingt, entscheidet das Los. Und: Es bleibt geheim, vorerst auch für den Gast. Der erfährt zwei Wochen vorher, in welchem Restaurant er speisen wird, und erst am Abend selbst, wer in der Küche steht.
Menu 1-6 heisst der Event, hinter dem Patrick Schindler steckt, gastronomischer Multitasker und Mitinhaber der Bauernschänke in Zürich. Für seinen neusten Wurf hat Schindler eine vielversprechende Besatzung ins Boot geholt, allesamt wagemutige junge Querdenker mit viel Profil. Die Zürcher Garde vertreten mit Fabian Fuchs (Equitable), Nenad Mlinarevic (Bauernschänke), Markus Stöckle (Rosi), Marius Frehner (Gamper), Carlos Navarro (Rechberg) und Beni Landolt (Kin) ein paar der umtriebigsten und interessantesten Köche, welche die Limmatstadt aktuell zu bieten hat. Zu den Gastköchen gehören unter anderem der englische Top-Ligist James Lowe, der im Lyle’s in London erfolgreich Lust auf die britische Küche macht, Daniela Soto-Innes (Cosme, New York) oder Jeremiah Stone und Fabian von Hauske, die gefeierten Köpfe hinter dem Contra, dem vermutlich angesagtesten Restaurant in der Lower East Side. Kurzum: Es wird interessant.
Mit der Idee eines solchen Gipfeltreffens habe er schon lange geliebäugelt, sagt Initiator Patrick Schindler, der nichts Geringeres im Schilde führt, als die Welt damit auf das Potenzial der Zürcher Gastronomie aufmerksam zu machen. «Es liegt im Naturell der Schweizer, unser Licht unter den Scheffel zu stellen», sagt Schindler. Damit sei jetzt genug: «Das kulinarische Zürich hat sich in den letzten Jahren unglaublich entwickelt – wir wollen zeigen, was wir können.» Trotz hochkarätiger Mannschaft werde man im Rahmen von Menu 1-6 jedoch nicht abheben. Das Ziel sei kein Food-Festival mit Sterne-Anspruch, sagt Schindler. «Frei von jeglichem Pomp legen wir den Fokus aufs Entscheidende: die Qualität der Produkte, wahre Gastfreundschaft und Begeisterung für die Gastronomie.»
Den Gast erwartet ein spannendes Potpourri markanter Handschriften, umgesetzt in mindestens sechs Gerichten. «Wie die Köche diese arrangieren wollen, ob als klassisches Menü oder Sharing-Konzept, ist ihnen überlassen», sagt Schindler. Ein Ticket kostet 330 Franken, inbegriffen sind Essen, Wein, Wasser, Kaffee – und die Afterparty im Hotel Widder, in dem sich die Gäste aus allen sechs Restaurants auf ein gemeinsames Glas treffen. Begleitet wird Menu 1-6 ausserdem von diversen Side-Events in der ganzen Stadt. «Wir denken da an Winzerabende, Bar-Takeovers von international bekannten Bartenders, Kaffeegeschichten», sagt Schindler, «manches ist noch nicht spruchreif, aber alles zusammen wirds ein Spektakel.» Wer dabei sein will, sichert sich am besten einen der 520 Plätze – ein Viertel der Tickets ist bereits ausverkauft.
