«Wir performten gut, unterstützten uns gegenseitig, arbeiteten zusammen.»
Mit dem Sieg der Swiss SVG-Trophy hatte es sich qualifiziert, am Dienstag war dann der grosse Tag: Das Team des Kantonsspitals Luzern trat am Culinary World Cup in Luxemburg als offizieller Vertreter des Schweizer Kochverbands in der Kategorie Gemeinschaftsgastronomie an – und erkochte sich die Goldmedaille. Als wir die sechs Teammitglieder gleich im Anschluss an ihre Performance trafen, wussten sie davon allerdings noch nichts. Protokoll eines ersten Fazits.
Was überraschte Sie am heutigen Wettkampfstag am meisten?
Martina Anreger (Warenannahme, Abwasch): Ehrlich gesagt, dass es so gut lief. Wir hatten einen schwierigen Start in den Tag und waren alle sehr nervös. Aber jetzt bin ich sehr zufrieden. Es war ein aufregendes, spannendes Erlebnis.
Sie sprechen von einem schwierigen Start. Was war los?
Tobias Marbet (Suppe, Salatbuffet): Tatsächlich standen wir heute nachts um zwei Uhr alle parat – super. Wir fuhren zur Schule, in der unsere Sachen eingelagert waren... aber keiner war da, um uns die Tür zu öffnen. Bis wir die Schlüssel auftreiben konnten, vergingen etwa zwei Stunden. Hätten wir noch länger warten müssen, hätten wir wohl gleich wieder heimfahren können. Das war echt ein Nervenkitzel, und ich war sicher die erste Stunde des Wettbewerbs noch nicht richtig fokussiert, weil ich die Aufregung zu verdauen hatte.
Und was war für Sie rückblickend nun das Schönste an Ihrem Auftritt am Culinary World Cup?
Marbet: Dass er vorbei ist (lacht). Ich freue mich sehr darauf, den anderen zuschauen und erst einmal miteinander anstossen zu können – auf einen hoffentlich erfolgreichen Wettbewerb.
Sie seien noch nie so knapp in der Zeit gewesen wie heute, sagen Sie. Woran lags?
Martin Stadelmann (Hauptgerichte Fleisch und Vegi): An verschiedenen Umständen. Wir kannten die Maschinen nicht, hatten zum Teil nicht von Anfang an die richtigen Stromanschlüsse und gewisse Vorgänge dauerten länger – etwa das Aufkochen von Wasser. Aber wir performten gut, unterstützten uns gegenseitig, arbeiteten zusammen.
Was haben Sie aus den Vorbereitungen für die Koch-WM gelernt?
Stadelmann: Dass ich alles kommunizieren muss, was mir durch den Kopf geht – und nicht davon ausgehen kann, dass andere wissen, was ich denke.