1. Einkaufen mit System
Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten, stellt aber insbesondere kleinere und mittelgrosse Gastronomiebetriebe auch vor Herausforderungen. Deshalb schlossen sich Gastrosuisse und die Einkaufsgesellschaft Horego zu einer strategischen Partnerschaft zusammen. Die in Zürich ansässige Horego organisiert seit 30 Jahren den Einkauf und die Administration von Restaurants, Hotels, Heimen und Spitälern. Mit Gastro-Pool präsentiert sie nun die erste digitale Einkaufsplattform für Mitglieder von Gastrosuisse. Das Angebot ist auf Betriebe aller Grössen ausgerichtet, auch auf solche mit vergleichsweise tiefem Einkaufsvolumen. Gastro-Pool hilft Gastronomen und Hoteliers, ihre Einkäufe zu optimieren und dabei stets den Über- blick zu behalten. Weiter bietet die Plattform ihren Mitgliedern eine persönliche Einkaufsberatung sowie eine kostenlose Buchhaltungslösung an, und dank hinterlegten Vorlagen sind auch Statistik und Inventur keine Hexerei mehr. Zu guter Letzt profitieren Nutzer von regelmässigen Aktionen und einer monatlichen, bereits kontingentierten Sammelrechnung.
Kostenpunkt: gratis
Weitere Infos: www.gastro-pool.ch
2. Fachkräfte einfach finden
Dem Fachkräftemangel in der Gastronomie und Hotellerie entgegenzuwirken, ist das Ziel des Tiroler Start-ups Gronda. Der gleichnamigen Plattform gehören über 200 000 Kellner, Köche, Sommeliers, Baristas und andere Berufsleute aus dem deutschsprachigen Raum an. Nach einem erfolgreichen Start als Blog lancierten die Gründer Valentin Schütz, Juan Vicci und Tobias Zetzsche Gronda im März 2016 als Plattform, die via Website und App zugänglich ist. Noch im selben Jahr zeichnete der deutsche Hotellerieverband das Unternehmen als bestes deutschsprachiges Hospitality-Start-up aus. Als «Linkedin für die Gastro- und Hotelbranche» will Gronda Branchenprofis vernetzen und Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammenführen. Auf der Plattform hinterlegen Mitglieder nicht nur ihren Lebenslauf, sie können auch eigene Ideen sowie Impressionen aus ihrem Arbeitsalltag teilen, damit sich andere Nutzer ein Bild über den jeweiligen Betrieb machen können. Gleichermassen haben Arbeitgeber auf diese Weise Zugang zu Nachwuchstalenten und die Möglichkeit, direkt und unkompliziert mit ihnen in Kontakt zu treten.
Kostenpunkt: Für private Nutzer ist Gronda kostenlos. Für Betriebe bietet das Start-up verschiedene Pakete ab 80 Euro pro Monat an. Die Preise variieren nach Anzahl Mitarbeiter und gewünschten Inklusivleistungen (zum Beispiel Social- Media-Marketing, Kampagnenreportings oder Profilvideos).
Weitere Infos: www.gronda.eu
3. Digital gegen Foodwaste
Gemäss Zahlen des Bundesamts für Umwelt kosten Lebensmittelabfälle Schweizer Gastronomen 20 Millionen Franken pro Jahr. Rechne man die Warenkosten hinzu, betrage der Verlust gar eine Milliarde Franken. Es ist also höchste Zeit, das Problem anzugehen. Ein praktisches Hilfsmittel bietet das Schweizer Start-up Kitro. Sein Produkt erfasst und quantiziert Lebensmittelabfälle und gibt dem Betrieb so Aufschluss darüber, was und wie viel im Mülleimer landet. «Solche Daten manuell zu erfassen, ist eine aufwendige Angelegenheit, für die oft keine Zeit bleibt», sagt Anastasia Hofmann, Absolventin der Hotelfachschule Lausanne und Kitro-Mitgründerin. «Das erklärt, warum viele Betriebe keinen Überblick über ihre Lebensmittelabfälle haben.» Kitro setzt auf eine integrierte Methode, die dem Gastgeber keinerlei Aufwand beschert: Eine Kamera, die oberhalb des Abfallbehälters angebracht wird, erfasst, was im Abfall landet, während eine Waage unter dem Mülleimer das Gewicht registriert. «Die dazugehörige Software wertet die Abfälle anschliessend nach Produktgruppen und Gewicht aus», sagt Hofmann. «Gewinnt der Betrieb die Übersicht über das, was weggeworfen wird, lässt sich Foodwaste viel besser vermeiden.» Auf Kitro setzen unter anderem die SV Group, die Weisse-Arena-Gruppe oder das Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa.
Kostenpunkt: 400 bis 450 Franken pro Monat (Gerätmiete und Software).
Weitere Infos: www.kitro.ch