Fast senkrecht taucht der Helikopter vor der Terrihütte auf. Der Pilot schwebt einen Moment lang über der kleinen Bergkuppe, setzt sanft zwischen Holzbrunnen und Steinmandli auf und fliegt, kaum ist der letzte Handwerker ausgestiegen, mit gesenkter Helikopternase ins Tal zurück. Bald ist nur noch ein dumpfes Brummen zu hören, und auch der Brunnen hat sich beruhigt. Mit breitem Lächeln auf dem sonnengegerbten Gesicht kommt Hüttenwart Toni Trummer aus der Deckung und begrüsst die Truppe aus zwei Gastrotechnikern, zwei Spenglern, einem Sanitär, einem Stromer und Marco Sperolini, dem regionalen Verkaufsleiter der Rational Schweiz AG, mit festem Händedruck. Bis am Abend werden sie das neue «SelfCookingCenter» installiert und ausgiebig getestet haben.
Es ist der letzte Freitag im Mai, und bis zum Saisonstart in zwei Wochen sind auf den Schotterfeldern hinter der Hütte vor allem Steinböcke und Murmeltiere zu sehen. Dann aber geht es richtig los. Als Tor zum Tessin und zur berühmten Greina-Hochebene zählt die Terrihütte zu den zehn meistbesuchten Hütten der Schweiz: «Wir sind in einer glücklichen Situation, aber es ist auch eine grosse logistische Herausforderung, hier oben zu kochen», erzählt Toni Trummer. Das liegt auch am Wetter, das auf 2170 Metern über Meer recht launisch ist: «Es kann sein, dass von 110 angemeldeten Gästen keiner kommt.» Ein weiterer Grund, warum Trummer keine Mühen gescheut hat, den gasbetriebenen Kombidämpfer auf den Berg zu holen, ist die Stromversorgung durch den Bach am Gegenhang. Die sechs Kilowattstunden aus der kleinen Turbine reichen bei weitem nicht für alle Geräte: «Das Brot bleibt weiss, die Wäsche dreht nach zwei Stunden immer noch.»