Die neue Ausgabe der gelben Fibel wartet mit einer komplett neuen Kategorie auf.
«Eine Küche zum Verlieben, Geschmacksbomben auf kleinster Fläche, kluge Menüs»: Gault-Millau-Chefredaktor Urs Heller ist voll des Lobes für das, was Silvio Germann seit gar noch nicht so langer Zeit im Restaurant Mammertsberg im thurgauischen Freidorf tut. Der 34-jährige Luzerner, der vor seinem Wechsel acht Jahre Andreas Caminadas Igniv in Bad Ragaz führte, hat sich hier vom Sharing-Konzept verabschiedet und fungiert nicht nur als Küchenchef, sondern auch als Gastgeber und Mitinhaber. Im Ende September veröffentlichten neuen Guide von Gault & Millau hält Germann seine 18 Punkte – und bekommt den Titel Koch des Jahres 2024 obendrauf.
Während sich an der Spitze der Liste bei den 19-Punktern dieses Jahr nichts verändert (es bleibt bei Tanja Grandits, Peter Knogl, Franck Giovannini, Andreas Caminada, Philippe Chevrier und Heiko Nieder), wartet die druckfrische Ausgabe der gelben Fibel heuer mit einer komplett neuen Kategorie auf. Mit dem Titel Green Chef of the Year zeichnet der Gault & Millau einen Küchenchef respektive eine Küchenchefin aus, der oder die möglichst nachhaltig arbeitet, vorzugsweise bei Produzentinnen und Produzenten direkt einkauft und auch vegetarisch essende Gäste glücklich macht. Die Wahl fiel in der Premierenrunde auf Paolo Casanova, der in der Chesa Stüva Colani in Madulain auf 1800 Metern über Meer nicht nur neu auf 17-Punkte-Niveau kocht, sondern auch selber gärtnert, mit Wildkräutern hantiert und die Vorgaben von Bio Suisse mühelos erfüllt.
Die wiederum traditionell gekürten Aufsteiger des Jahres heissen in der Deutschschweiz Pascal Steffen (Roots, Basel, neu 18 Punkte) und Markus Stöckle (Rosi, Zürich, neu 17 Punkte). In der Westschweiz klettert Ilario Colombo Zefinetti vom Du Théâtre in Monthey auf 17 Punkte, im Tessin Federico Palladino von der Osteria Enoteca Cuntitt in Castel San Pietro auf 16 Punkte. Weiter hebt der Gault & Millau drei Talente hervor, die neu ebenfalls in der 17-Punkte-Liga mitspielen dürfen: Christian Aeby (Du Bourg, Biel), Dominique Schrotter (La Riva, Lenzerheide) und Bernd Fabian (Chasa Montana, Samnaun).