«Street Food ist angesagt – aber meistens ein Seich.»
Ihre Küche gibts neuerdings auch auf Rollen: Wie kommen Sie zu einem Food Truck?
Christian Kuchler: Ich wollte schon lange etwas in die Richtung machen. Ich bin ja nicht nur Koch, sondern auch selbständiger Unternehmer, und als solcher bezahle ich meine Rechnungen selbst. Also machst du dir ständig Gedanken, was du tun kannst, um weiterzukommen. Street Food ist total angesagt – aber meistens ein Seich, seien wir mal ehrlich. Hinz und Kunz springt auf den Trend auf, besorgt sich einen Truck und will damit Geld verdienen. Dabei mangelt es an Knowhow in der Küche. Ich will Street Food auf ein neues Level bringen.
Und für wen kochen Sie?
Wir werden keine Märkte abklappern, denn ich koche nicht auf gut Glück. Aber für alle, die uns engagieren wollen – an Firmenanlässen, Geburtstagsfeiern, Events oder Partys. Mit unserem Food Liner, der früher als Stadtbus in Frauenfeld unterwegs war, kommen wir praktisch überallhin. Wir haben den Bus für 250 000 Franken umgebaut und nun die professionelle Infrastruktur einer Restaurantküche an Bord. Auch Tische und Stühle, Sonnenschirme und Auslegeteppiche bringen wir mit. Ausserdem lässt sich direkt vor dem Bus eine gedeckte Lounge auf 24 Quadratmetern einrichten. Der Gast kann 20 Leute einladen oder 300, er muss sich um nichts kümmern.
Was gibts auf den Teller?
Raffiniert interpretierte Street-Food-Klassiker wie Burger, Hot Dog, Club-Sandwiches, Spiesse oder Salad-Bowls, das alles zu einem fairen Preis. Unseren Hot Dog gibts für knapp acht Franken, dabei ist vom Brötchen bis zur Sauce alles hausgemacht. Das ist mir wichtig.