«Was der Gast für sein Ticket bezahlt, fliesst vollumfänglich in gemeinnützige Engagements.»
Warum ist der Kitchen Battle aus Ihrer Sicht so erfolgreich?
Anna Hofmann: Ich denke, da spielen viele Faktoren mit hinein, die wichtigsten sind vermutlich Gemeinschaft und Geselligkeit. Beim Kitchen Battle kommen Leute miteinander ins Gespräch wie sonst selten. Man sitzt gemeinsam an der langen Tafel, tauscht sich über die Leistungen der Kochteams aus, bewertet sie. So entsteht ein angeregtes Tischgespräch, auch, wer allein oder nur zu zweit hingeht, wird in Kürze Teil davon. Und die Gäste scheinen Überraschungen zu mögen. Die Teams müssen den Warenkorb, den sie bekommen, quasi aus dem Stegreif verarbeiten: Man weiss nicht, was einen erwartet. So entstehen zum Teil ungewöhnliche Kreationen, die ein Koch im Betrieb wohl nicht auf die Karte setzen würde – am Battle bringt der Gast die Offenheit dafür mit. Und natürlich tut der gute Zweck der Sache sein Übriges. Köche und Helfer sind ehrenamtlich im Einsatz, Lokalitäten werden uns praktisch gratis zur Verfügung gestellt, ebenso Lebensmittel. Was der Gast für sein Ticket bezahlt, fliesst vollumfänglich in gemeinnützige Engagements.
Der Kitchen Battle ist der grösste Fundraising-Event zur Finanzierung von Cuisine sans frontières. Welchem Projekt kommt der Erlös heuer zugute?
Diesmal sind es gleich drei. Ein älteres, bereits etabliertes in Kenia, welches wir den lokalen Verantwortlichen in Kürze übergeben werden, ein Ausbildungsprojekt in Ecuador, das erfolgreich angelaufen ist, sowie ein brandneues Projekt in Griechenland. Es steckt noch in den Kinderschuhen.