Das Tastelab verbindet Wissenschaft und Kulinarik und hat sich mit innovativen Pop-up-Projekten einen Namen gemacht: Corona-bedingt ist es gerade eher ruhig um das Zürcher Start-up, in dem ETH-Absolventen und Küchenprofis gemeinsame Sache machen. «Was Pop-ups und Caterings angeht, ist leider gar nichts los», sagt Informatiker und Mitgründer Remo Gisi. Zu tun haben die Jungunternehmer trotzdem, denn 2018 haben sie sich mit der Entwicklung von Koch-Apps ein zweites, digitales Standbein aufgebaut. «Zu Corona-Zeiten ein Segen», sagt Gisi. Nach Cooking Knowledge, einer App, die eine Fülle an Koch-Fakten und Zahlen auf zugängliche Art vermittelt, hat das Tastelab unlängst einen weiteren digitalen Küchenhelfer lanciert. Der Useful Units Recipe Converter nimmt dem Koch das Kopfrechnen ab. «Unser Küchenteam arbeitet mit Rezepten aus aller Welt», sagt Gisi, «das Umrechnen von Masseinheiten war dabei ein ständiges Thema. Damit ist jetzt Schluss.»
Von der Gallone zum Deziliter, von Tasseneinheiten zu Gramm-Angaben, vom Spritzer zum Milliliter: Der Useful Units Recipe Converter registriert Rezepte per Kamera oder via Screenshot, erkennt Inhalte automatisch und rechnet Rezepte auf einen Klick in die gewünschten Masseinheiten um. Anders als alle bisher verfügbaren Apps beherrscht diese auch Umrechnungen zwischen Volumen und Gewicht. Das ist überaus praktisch: So wiegen ein Liter Wasser und ein Kilogramm noch ungefähr gleich viel, bei anderen Lebensmitteln gehen solche Pi-mal-Daumen-Rechnungen, wie man sie in der Eile gerne anstellt, schon nicht mehr auf.