26.06.2020

Kontakt- und papierlos

Text: Virginia Nolan – Foto: z. V. g. / Pixabay / Gerd Altmann
Die Gästedatenerfassung ist wichtig im Kampf gegen Covid-19. Der Papierkram stösst aber vielen Gastronomen sauer auf. Die Digitallösung Gast.guru schafft hier Abhilfe.
Gast.guru funktioniert einfach: Gäste scannen einen QR-Code mit ihrem Smartphone und erfassen im hinterlegten Formular ihre Angaben. Das Ganze dauert keine zwei Minuten. Auch für Gastronomen ist die Lösung mit wenig Aufwand verbunden.
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«Einsicht in die Daten haben weder andere Gäste noch der Betrieb.»

Anfang Juni hat der Bundesrat seine Massnahmen gegen das Coronavirus erneut gelockert. Ziel der Bemühungen ist es nun, Übertragungsketten möglichst frühzeitig zu unterbrechen, und zwar durch Contact Tracing. Gemeint ist damit eine möglichst lückenlose Rückverfolgung von Personen, die mit Infizierten Kontakt hatten und sich infolgedessen in Quarantäne begeben sollten. Möglich machen soll das unter anderem die Swiss-Covid-App. Aber auch Gästedaten aus Restaurantbetrieben spielen in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle. Gästen ist es zwar freigestellt, ob sie Name und Telefonnummer im Betrieb hinterlegen wollen – im Hinblick auf das Risiko einer zweiten Welle wäre es allerdings sinnvoll, das zu tun.

Der damit verbundene Papierkram stösst manchem Gastronomen sauer auf. Abhilfe schafft der Zürcher Softwareentwickler Marcel Rossi. Er hat mit Gast.guru eine Internetlösung entwickelt, die es Betrieben ermöglicht, Gästedaten kontakt- und papierlos zu erfassen. Das Prinzip ist einfach: Gäste scannen einen QR-Code mit ihrem Smartphone und erfassen im hinterlegten Formular Name, Vorname und Telefonnummer. Optional können auch Wohn- und Emailadresse angegeben werden. Das Ganze dauert keine zwei Minuten. «Einsicht in die Daten haben weder andere Gäste noch der Betrieb», sagt Rossi, «der Gastronom sieht einzig die Initialen vermerkt.» Bevor sie nach Ablauf von zwei Wochen automatisch gelöscht werden, sind die Daten auf Rossis Server hinterlegt, der dem Gastronomen im Bedarfsfall auch gleich die Aufgabe abnimmt, sie an die Gesundheitsbehörden weiterzuleiten.

«Corona und damit verbundene Massnahmen sind so schnell nicht vom Tisch», ist Softwareentwickler Marcel Rossi überzeugt.
«Corona und damit verbundene Massnahmen sind so schnell nicht vom Tisch», ist Softwareentwickler Marcel Rossi überzeugt.

Für Restaurantbetreiber ist die smarte Lösung mit wenig Aufwand verbunden: Gastronomen registrieren sich einmalig auf Gast.guru, dort können sie in wenigen Klicks zugehörige Betriebe, Räumlichkeiten und Tische erfassen und jeder Einheit einen QR-Code zuweisen, der idealerweise am Tisch hinterlegt wird. «Es ist natürlich auch möglich, einen einzigen, zentralen QR-Code zu platzieren, etwa am Eingang», sagt Rossi. «Empfehlenswert wäre es aber schon, jeden Tisch separat zu erfassen. So müssen im Bedarfsfall nur jene Gäste kontaktiert werden, die sich in der Nähe der infizierten Person aufhielten, und nicht sämtliche Besucher, die da waren.» Für den Gast ist Gast.guru kostenlos, Gastronomen kostet das Angebot 20 Franken pro Monat. «Das ist ein Unkostenbeitrag an den Unterhalt der Infrastruktur», sagt Rossi. Seine Internetlösung hat Rossi, der in Brüttisellen das IT-Unternehmen «redM Services» betreibt, innert drei Wochen programmiert und auf den Markt gebracht. «Der Startschuss war die Nachricht über erste Lockerungsmassnahmen», sagt er. «Ich will Restaurantbetrieben mit Gast.guru eine einfache und pragmatische Lösung zur Gästedatenerfassung bieten. Ich bin überzeugt, dass auch weiterhin Bedarf dafür besteht. Auch wenn der Eindruck auf den Strassen vielleicht anderes vermuten lässt: Corona und damit verbundene Massnahmen sind so schnell nicht vom Tisch.»

Weitere Informationen zur Internetlösung Gast.guru gibts hier.