«Einsicht in die Daten haben weder andere Gäste noch der Betrieb.»
Anfang Juni hat der Bundesrat seine Massnahmen gegen das Coronavirus erneut gelockert. Ziel der Bemühungen ist es nun, Übertragungsketten möglichst frühzeitig zu unterbrechen, und zwar durch Contact Tracing. Gemeint ist damit eine möglichst lückenlose Rückverfolgung von Personen, die mit Infizierten Kontakt hatten und sich infolgedessen in Quarantäne begeben sollten. Möglich machen soll das unter anderem die Swiss-Covid-App. Aber auch Gästedaten aus Restaurantbetrieben spielen in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle. Gästen ist es zwar freigestellt, ob sie Name und Telefonnummer im Betrieb hinterlegen wollen – im Hinblick auf das Risiko einer zweiten Welle wäre es allerdings sinnvoll, das zu tun.
Der damit verbundene Papierkram stösst manchem Gastronomen sauer auf. Abhilfe schafft der Zürcher Softwareentwickler Marcel Rossi. Er hat mit Gast.guru eine Internetlösung entwickelt, die es Betrieben ermöglicht, Gästedaten kontakt- und papierlos zu erfassen. Das Prinzip ist einfach: Gäste scannen einen QR-Code mit ihrem Smartphone und erfassen im hinterlegten Formular Name, Vorname und Telefonnummer. Optional können auch Wohn- und Emailadresse angegeben werden. Das Ganze dauert keine zwei Minuten. «Einsicht in die Daten haben weder andere Gäste noch der Betrieb», sagt Rossi, «der Gastronom sieht einzig die Initialen vermerkt.» Bevor sie nach Ablauf von zwei Wochen automatisch gelöscht werden, sind die Daten auf Rossis Server hinterlegt, der dem Gastronomen im Bedarfsfall auch gleich die Aufgabe abnimmt, sie an die Gesundheitsbehörden weiterzuleiten.