Ist der Mensch, was er isst? Wenn ja, kommt der Rundgang durch das kulinarische Erbe der Schweiz einer Spurensuche nach der eigenen Identität gleich. Essen, das zeigt die am Samstag eröffnete Ausstellung «Was isst die Schweiz?» im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz, ist Kunst, Kultur, Sozialgeschichte und Zukunftsforschung zugleich. Die Schau tischt Trends und Tabus, Tafelkultur und Tischsitten auf. Pro gedeckter Tisch ein Thema.
Im Zentrum steht das kulinarische Erbe der Schweiz: Darunter finden sich Klassiker wie die Kappeler Milchsuppe, Fondue oder Birchermüesli, aber auch wenig bekannte Spezialitäten wie Fuatscha Grassa, ein Mürbeteigfladen aus Graubünden, oder Raviöö da carnevaa, eine süsse Ravioli-Spezialität aus dem Tessin. Nicht nur die Gerichte unterscheiden sich von Region zu Region, sondern auch einzelne Lebensmittel wie Würste, Boutefas oder Gumpesel, und Käse, Munder Safran oder Toggenburger Blodderkäse. Es geht jedoch nicht nur darum, die kulinarische Vergangenheit des Landes Revue passieren zu lassen, sondern auch darum, einen Blick in die Zukunft zu wagen: Werden wir Rindfleisch und Co. links liegen lassen und zu klimafreundlicheren Mehlwürmern greifen?