«Mit dem Digital Food Award wollen wir Firmen unterstützen, die in der Branche eine digitale Vorreiterrolle einnehmen.»
Wie jeder Megatrend kam auch die Digitalisierung nicht plötzlich, sondern in Wellen über die Wirtschaft. Manche Betriebe wurden von ihnen überrollt, andere brachten sich das Surfen bei, und wieder andere glaubten, sie seien nicht betroffen, und machten weiter wie zuvor. Letzteres trifft insbesondere auf die Lebensmittelbranche zu. Wo sie Recht hat: Solange Bits und Bytes nicht in Kalorien umgewandelt werden können, ist der Mensch auf fass- und essbare Nahrung angewiesen. Alles andere aber – Einkauf, Logistik, Marketing und zu einem eingeschränkten Grad die Produktion – kann und wird vermehrt digitalisiert werden.
Was in der Gastronomie und im F & B-Bereich generell mit digitalen Küchenwaagen, Kassensystemen oder Tischreservationen über die restauranteigene Website begann, nimmt mit Onlineshops, digitalisierten Lagersystemen, Sharing-Plattformen und Apps, welche die Herkunft eines Produkts lückenlos zurückverfolgen, seinen Lauf. Die hitzig geführten Diskussionen um schlaue Kühlschränke, Lebensmittel aus dem Drucker, selbstkochende Töpfe oder Servicekräfte mit künstlicher Intelligenz zeigen schliesslich, wohin die Reise gehen könnte.
Seit ihren digitalen Anfängen hat sich einiges getan in der Schweizer Food-Szene. Mit dem neuen Schwerpunktthema Digital Food will die Gourmesse digitalen Projekten eine Plattform bieten: «In der letzten Zeit sind viele spannende Start-ups gegründet und Konzepte umgesetzt worden. Mit dem Digital Food Award wollen wir Firmen unterstützen, die in der Branche eine digitale Vorreiterrolle einnehmen», sagt dazu Gourmesse-Projektleiterin Vanessa Pua. Der Hauptgewinner des Wettbewerbs darf sein Produkt oder seine Dienstleistung an der Gourmesse auf einer Standfläche von sechs Quadratmetern im Wert von 2000 Franken ausstellen und erhält ein Videoporträt. Zudem wird jeder Teilnehmer auf der Gourmesse-Website präsentiert. Die Teilnahme kostet 49 Franken. Interessierte Unternehmen können sich noch bis zum 31. Juli anmelden.