«Ich bin überzeugt, dass Fleisch aus Mutterkuhhaltung nicht nur ethisch sinnvoll ist, sondern auch besser schmeckt.»
IP-Suisse vermarktet Fleisch unter dem Label Swiss Black Angus. Was ist das Besondere daran?
Daniel Niklaus: Das Label Swiss Black Angus steht für hochwertiges Rindfleisch der Rasse Angus aus Schweizer Mutterkuhhaltung. Die Swiss Black Angus wachsen bis zum Alter von 18 Monaten natürlich und ohne Stress auf. In dieser Zeit entwickeln sie ihren aromatischen und kräftigen Fleischgeschmack. Unsere Wertschöpfungskette erfüllt zudem höchste Ansprüche an die Fleischqualität, die Nachhaltigkeit der Produktionsmethoden, das Tierwohl und die Rückverfolgbarkeit.
Was zeichnet die Fleischqualität dieser Rasse aus?
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Vergleiche verschiedener Fleischrassen haben gezeigt, dass das Angus-Rind eine besonders zarte Fleischqualität aufweist. Es zeichnet sich durch eine hervorragende Marmorierung aus, die nur vom Wagyu-Rind übertroffen wird. Der Reifeprozess nach der Schlachtung verleiht dem Fleisch zusätzlich Zartheit und intensiviert das natürliche Aroma. Deshalb sind Swiss-Black-Angus-Stücke bei Köchinnen und Köchen begehrt.
Sie haben Nachhaltigkeit und Tierwohl angesprochen. Wie sehen diese Aspekte bei der Aufzucht konkret aus?
In der IP-Suisse-Mutterkuhhaltung gibt es kein eingeflogenes Soja, keine wachstumsfördernden Zusätze, keine gentechnisch veränderten Futtermittel. Die Kälber bleiben bis zu einem Gewicht von etwa 400 Kilogramm bei ihren Müttern, die Gras und Heu fressen. Ich bin überzeugt, dass Fleisch aus Mutterkuhhaltung nicht nur ethisch sinnvoll ist, sondern auch besser schmeckt. Wichtig ist auch, dass die Tiere hier in der Schweiz gehalten werden. Sonst wird das Black-Angus-Fleisch importiert. Die meisten Gastronominnen und Gastronomen haben die Erfahrung gemacht, dass es den Gästen immer wichtiger wird, woher das Fleisch kommt und wie die Tiere gehalten werden. Mit der Marke Swiss Black Angus lässt sich am Tisch eine positive Geschichte erzählen.