«Es ist ein kleiner Markt, der mit riesiger Vielfalt aufwartet.»
Eines haben weisse Küttiger Rüebli, die Birne «Schweizerhose» oder der Apfel «Tobiässler» gemeinsam: Sie alle sind alte, beinahe in Vergessenheit geratene Obst- und Gemüsesorten. Ihnen zur Renaissance auf unseren Tellern verhelfen will Pro Specie Rara. Am kommenden Wochenende lädt die Stiftung zum jährlichen Vielfaltsmarkt in die Stadtgärtnerei Zürich. Unter dem Motto «Genussvoll Vielfalt retten» präsentieren rund ein Dutzend Kleinstproduzenten aus der ganzen Schweiz, was seltene Sorten und Tierrassen kulinarisch zu bieten haben. «Es ist ein kleiner Markt, der mit riesiger Vielfalt aufwartet», sagt Nadja Kalmbach, Projektleiterin Vermarktung bei Pro Specie Rara.
Nebst frischen Früchten und Gemüse, Eingemachtem und Getrocknetem erwarten den Besucher auch allerlei tierische Spezialitäten: Lardo vom Wollschwein etwa, Wurst vom Engadinerschaf oder Trockenfleisch vom Evolèner Rind, der seltensten Rinderrasse der Schweiz. Diese Vielfalt auf dem Teller schmeichle nicht nur dem Gaumen, sondern helfe auch, seltene Tierrassen zu erhalten, sagt Kalmbach: «Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Je mehr Fleisch, Käse oder Felle von solchen Tieren gekauft werden, desto grösser sind die Herden und sichern damit das Überleben von Wollschwein, Pfauenziege und Co.»