«Obwohl wir alle ausgelastet sind, unterstützen wir uns gegenseitig»
Gut anderthalb Jahre ist es her, seit die «Food-Doktoren» Christina Willi, Tobias Marbet und Martin Stadelmann vom Luzerner Kantonsspital (LUKS) die Swiss SVG-Trophy gewannen. Kurz darauf verstärkte LUKS-Küchenchef Gregor Trost das Team, denn mit dem Sieg fing die Arbeit erst richtig an: Als offizieller Vertreter des Schweizer Kochverbands für die Gemeinschaftsgastronomie kocht das Quartett am 27. November in Luxemburg um den Culinary World Cup (siehe Box). Was letzten Sommer nach einer kurzen kreativen Pause mit einem Brainstorming zum Wettbewerbsthema «Against Food Waste» begann und sich über insgesamt fünf Testläufe hinzog, findet dann – hoffentlich – zu einem guten Ende.
Das Thema hat seinen Tücken: «Wir haben die Rezepte laufend angepasst und so optimiert, dass möglichst nichts übrig bleibt und trotzdem jeder genug bekommt», sagt Gregor Trost. Eine letzte Gelegenheit für Feinjustierungen bot das Testkochen am 21. September am Sitz des Hauptsponsors Pistor in Rothenburg.
Am frühen Nachmittag ist in der Pistorküche ausser Töpfen und konzentrierten Gesichtern noch nicht viel zu sehen. Aufschlussreicher sind da die Skizzen, die über dem Pass hängen. Detailliert zeigen die Zeichnungen von Christina Willi die Gerichte, die dem Team des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) an der Kochweltmeisterschaft den Sieg bringen sollen: Von der Pipette mit Preiselbeervinaigrette bis hin zur Blüte auf den Suppenhuhngeleedrops hat auf den Tellern jede noch so kleine Komponente ihren festen Platz. Das gilt auch für die Wettkämpfer: Tobias Marbet macht die Vorspeisen und die Suppe, Martin Stadelmann und Gregor Trost stehen in der warmen Küche, Christina Willi verantwortet die Patisserie. Die durchgetakteten Arbeitspläne sind auf einander abgestimmt: «Obwohl wir alle ausgelastet sind, unterstützen wir uns gegenseitig», so Tobias Marbet.