«In der Peripherie eine Beiz zu betreiben, war schon vor der Pandemie eine Herausforderung.»
Mit Stamm:Tisch wollen Sie Gastronominnen und Gastronomen in der Peripherie unter die Arme greifen – eine Corona-Idee?
Anna Hofmann: Durchaus. Unser Verein hat von der Schweizer Gastronomie in all den Jahren so viel Unterstützung erfahren, dass wir etwas zurückgeben möchten. Couragierte Junggastronominnen und Junggastronomen mit einem Stipendium zu unterstützen, scheint uns dafür ein passender Ansatz zu sein. In einer peripheren Gegend eine Beiz zu betreiben, die schwarze Zahlen schreibt, war schon vor der Pandemie eine Herausforderung, und Covid-19 hat die Lage zusätzlich verschärft. Es geht aber auch darum, soziale Impulse zu setzen, denn eine gute Beiz ist ein Treffpunkt, ein wichtiger Kitt für die Gemeinschaft, gerade in abgelegenen Gebieten. Das Projekt entspricht aber auch dem Bedürfnis vieler unserer Vereinsmitglieder, etwas in der Schweiz zu realisieren. Sonst arbeiten wir ja im Ausland.
Wer darf sich für das Stipendium bewerben?
Alle, die ein neues, innovatives gastronomisches Konzept lancieren und dafür finanzielle und professionelle Unterstützung benötigen, sowie Betriebe, die ihr bestehendes Hotel- oder Restaurantkonzept in den vergangenen Monaten überarbeitet haben und für den Relaunch finanzielle Unterstützung brauchen. Wie gesagt, stehen dabei periphere Standorte im Fokus, also sicher nicht die Städte. Wir haben den Begriff aber bewusst nicht näher eingegrenzt, um die Möglichkeit möglichst vielen offenzuhalten.