«Es geht darum, das Potenzial der Gemüseküche auszuloten.»
Die vegetarische Küche ist längst kein neuer Trend mehr – und, darin sind sich Marktforscher einig, gekommen, um zu bleiben. Vegetarier und Veganer sind eine stark wachsende Zielgruppe. Viele Gastronomen haben das erkannt. Nichtsdestotrotz zeigt ein Blick auf die Speisekarten, dass es vielerorts Luft nach oben gibt. «Wer fleischlos essen will, muss sich leider allzu oft mit Pasta oder dem althergebrachten Gemüseteller begnügen. Dabei kann die vegetarische Küche viel mehr», sagt Janine Bosshardt. Sie ist die Deutschschweizer Medienverantwortliche für die Veggie Week, die vom 3. bis zum 16. Juni zum dritten Mal über die Bühne geht – und zwar erstmals nicht nur in Genf, wo sie ihren Ursprung hat, sondern auch in der Deutschschweiz.
«Vegi auf höchstem Niveau», lautet das Motto der Aktion, an der sich 25 Restaurants beteiligen; 18 davon in Genf, eines in Verbier und sechs in der Deutschschweiz. «Es geht darum, das Potenzial der Gemüseküche auszuloten, und das auf höchstem Niveau», sagt Bosshardt. So habe die Veranstaltung nicht nur Vegetarier, sondern sämtliche neugierigen Feinschmecker im Blick. Entsprechend habe man sich bemüht, Punkte- und Sternebetriebe ins Boot zu holen, «oder solche», wie Bosshard sagt, «die durch aufstrebende Jungtalente punkten». Den Auftakt zur Deutschschweizer Veggie Week machen unter anderem drei Restaurants aus der Fünf-Sterne-Hotellerie: das Prisma im Park Hotel Vitznau, das Verbena im Bürgenstock Resort und das Spettacolo im Lenkerhof. Ausserdem ist das sternendotierte Gourmetstübli im Hotel Alpenblick Wilderswil mit von der Partie, in Zürich nehmen das Weisse Rössli und das Restaurant Rigiblick teil.
«Die Restaurants verwöhnen ihre Gäste während der Veggie Week mit einem fleischlosen Menü, das seinesgleichen sucht», verspricht Bosshardt. Die Preis- und Menügestaltung sei den Gastronomen überlassen, «es müssen einfach mindestens drei Gänge sein». Ein Blick in die Karten der Teilnehmer zeigt die Vielfalt der Gemüseküche von der euro-asiatischen Fusion-Versuchung bis zu Terroirschätzen aus der West- und Deutschschweiz – und macht auf jeden Fall Lust auf mehr.