Sie sind die nationale Spitze

An den diesjährigen Swiss Skills kämpfen die besten jungen Berufsleute des Landes um den Meistertitel. In den Sparten der Gastronomie und der Hotellerie machten dieses Mal zwei Frauen und zwei Männer das Rennen.
Text: Sarah Kohler – Foto: z. V. g.
Veröffentlicht: 11.10.2022 | Aus: Salz & Pfeffer 5/2022
Von links: Markus Schmid, Marc Gay, Julia Fuchs und Carmen Többen

Nach vier intensiven Wettkampftagen Anfang September in Bern waren die neuen Siegerinnen und Sieger der Swiss Skills gesetzt – und damit die neuen Schweizer Meister und Meisterinnen in den Berufsfeldern der Gastronomie und Hotellerie. In diesen hatten sich erst die besten 30 jungen Berufsleute des Landes gemessen und im Final schliesslich die 18 Qualifizierten ihr ganzes Können gezeigt.

In der Küche heisst der neue Schweizer Meister Markus Schmid. Der 19-Jährige aus Schwellbrunn hatte in der Endausscheidung ein Fünf-Gänge-Menü zu kreieren, unter anderem mit Saibling in drei Varianten und Kaninchen. Ein Speed-Modul zwischen den Gängen sorgte für zusätzlichen Druck.

Im Bereich Restauration standen erstmals überhaupt drei Männer im Final. Sie massen sich im Fine-Dining-Service mit der Zubereitung eines Tatars, dem Flambieren von Crevetten und dem Tranchieren einer Ente vor den Gästen. Zudem fand an der Bar eine Team-Challenge statt. Der Meistertitel ging schliesslich an den 19-jährigen Marc Gay aus Martigny. 

Die Aufgaben im Berufsfeld Hotellerie-Hauswirtschaft meisterte indes die 18-jährige Julia Fuchs am besten. Sie war unter anderem beim Einrichten eines Gästezimmers, beim Gespräch mit einem Gast und beim Mixen von Cocktails bewertet worden. 

Und auch die neue Schweizer Meisterin an der Hotelrezeption stammt aus der Region: Die 19-jährige Carmen Többen aus Oberhofen am Thunersee hatte Backoffice-Aufgaben zu erledigen und war in zwei Rollenspielen mit Gästen gefordert. 

Die beiden Schweizer Meisterinnen in den Bereichen Restauration und Hotelrezeption sowie der Schweizer Meister in der Küche dürfen sich nicht nur über ihren Titel freuen, sondern auch auf ihre Teilnahme an den World Skills 2024 in Lyon.
swiss-skills.ch

Küche und Restauration: Zagg wird zur Bühne für die Weltmeisterschaften
Nachdem die World Skills 2022 in Schanghai pandemiebedingt abgesagt worden waren, entschieden sich die Verantwortlichen für ein Alternativformat mit einer dezentralen Durchführung der verschiedenen Wettbewerbe. Die rund 60 Wettkämpfe der Berufsweltmeisterschaften wurden auf Standorte rund um den Globus verteilt.

Für die Austragung der World Skills Competition 2022 Special Edition in den Bereichen Küche und Restauration wurde die Branchenmesse Zagg in Luzern auserkoren. Damit wird sie in diesen beiden Berufsfeldern zur Bühne für die grössten Talente der Welt . «Dass wir die World Skills unserer Branche hier bei uns in der Schweiz zu Gast haben, verleiht unserer Gastronomie sowie der Zagg zusätzlichen Glamour», lässt dazu Messeleiterin Suzanne Galliker verlauten. Davon profitierten insbesondere die Austellerinnen und Aussteller sowie alle Gäste.

Immerhin ist der Besuch der World Skills unter gewöhnlichen Umständen für viele Interessierte aus der Branche schlicht nicht in die Tat umsetzbar, weil schwer mit der Agenda zu vereinen oder auch finanziell zu aufwendig. In diesem Jahr finden die Berufsweltmeisterschaften nun aber also quasi vor der eigenen Tür statt: vom 23. bis 26. Oktober. 

Im Kampf um den Weltmeistertitel treten auch die beiden Schweizer Nachwuchstalente Rino Zumbrunn in der Kategorie Küche und Shania Colombo im Bereich Restauration an. Sie haben sich an den Swiss Skills vor zwei Jahren dafür qualifiziert. Insgesamt werden aktuell 54 Teilnehmende erwartet – begleitet von ihren Coaches, beobachtet von Expertinnen und Experten, unterstützt von Familien sowie zahlreichen Helferinnen und Helfern im Hintergrund. Für die Wettbewerbe werden acht Küchen sowie 16 Arbeitsplätze für die kalte Küche und Vorbereitung gebaut. Ebenfalls werden sechs Servicestationen für die je vier Wettbewerb-Tools errichtet. 
zagg.ch 



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